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1. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 114

1881 - Leipzig : Teubner
114 Pariser Julirevolution 1830. Sultan zumfrieden vouadrianopelgezwungen(l829), in welchem er mehrere Landstrecken an Rußland abtreten und Griechenlands Unabhängigkeit anerkennen mußte. Die verbündeten Mächte ernannten im Jahre 1832 den Prinzen Otto von Bayern zum erblichen König von Griechenland. V. Von der Pariser Julirevolution im Jahre 1830 bis zur Pariser Februarrevolution im Jahre 1848. Die stets wachsende Reaktion des französischen Königs Karl X. rief im Sommer 1830 in Paris eine Revolution hervor. Nach einem dreitägigen Kampfe in den Straßen von Paris (27. bis 29. Juli) entsagte der geflüchtete König dem Thron zu Gunsten seines Enkels, des Herzogs Heinrich von Bordeaux (Graf Chambord); aber die in Paris anwesenden Deputierten, welche während des Kampfes eine provisorische Regierung errichtet hatten, ernannten den Herzog von Orleans, Louis Philipp, einen Sohn des aus der großen Revolution bekannten Herzogs von Orleans, der von einem Bruder Ludwigs Xiv. abstammte, zum Statthalter des Königreichs und bald darauf (7. August) zum erblichen „König der Franzosen". Louis Philipp beschwor die neue Verfassung und führte die Natiopalgarde wieder ein, zu deren Kommandanten Lafayette ernannt wurde. Durch die französische Julirevolution kam die heilige Allianz gänzlich zu Fall. Sie veranlaßte in verschiedenen Ländern Europas neue Revolutionen, in Italien, Deutschland, Belgien, Polen und anderwärts. Die Ausstände in Italien wurden durch österreichische Truppen bald niedergeworfen; der in Belgien aber führte zur Lostrennung dieses Landes von Holland. Seit der Wiener Kongreß aus Holland und Belgien das Königreich der Niederlande gebildet hatte, herrschte in Belgien eine große Unzufriedenheit; denn Belgier und Holländer, verschieden in Religion, Sprache und Sitten, vertrugen sich nicht miteinander, und die Holländer,

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 191

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Fränkisches Kaiserhaus. 191 sich zuvor irr Mailand die lombardische aufgesetzt. Der Norman- ner Macht und Besitzungen erweiterte er in Apulien, damit sie den Einfällen der Griechen wehrten; mit Kanut, dem Könige von Dänemark und England, welcher den glanzenden Krönungsfesten in Italien beiwohnte, schloß er ein enges Freundschaftsbündnis, vermahlte seinen Sohn und dereinstigen Nachfolger Heinrich mit der dänischen Königstochter Chunelinde, und trat durch gütli- chen Vergleich die schwer zu behauptende Mark Schleswig an Dänemark ab, indem man die Eider zum Grenzflüsse nahm. Klüglich erneuerte er auch die mit Burgund schon früher ange- knüpste Verbindung, und nach Rudolfs Iii. Absterben sielen des- sen Lande, Provence, Dauphine, Franche Comte, Lyon, Savoyen, nebst einem Theile der Schweiz, welches zusammen Burgund ausmachte, an Deutschland; Marseille und Toulon wurden dem- nach deutsche Städte. Einen Krieg gegen die Ungarn und Polen endete er siegreich und züchtigte die wendischen Völker, welche die Strecken zwischen de.r Oder und Elbe verheert, auch Hamburg in die Asche gelegt hatten. Zu einiger Beschränkung der rohen Selbst- hülfe führte Konrad den Gottesfrieden ein, nach welchem von Mittwoch Abend bis Montag Morgen keine Fehden statt fin- den durften. Mit politischem Scharfblicke gedachte-er die kaiserli- che Macht durch Verminderung und allmahlige Aufhebung der großen Lehen fest zu begründen und gestattete, damit er einen si- chern Anhang gegen die mächtigem Vasallen gewänne, daß die kleinern Lehen erblich würden, was aber nur die Erblichkeit der großen auch vorbereitete. Von einem zweiten Römerzuge, wo Seu- chen unter seinem Heere aufräumten, kehrte Konrad Ii. kränkelnd nach Deutschland zurück und starb zu Utrecht, viel zu früh für Deutschlands Glück und seine Entwürfe. Doch sein Sohn Heinrich Iii. setzte kräftig fort, was der Vater kräftig be- gonnen. Vier Herzogthümer, Baiern, Schwaben, Fran- ken und Kärnthen, waren beim Antritte seiner Regieruug un- besetzt, mithin beherrschte er den ganzen Süden Deutschlands un- beschränkt; hierzu kamen die burgundischen Lande und Italien; noch nie war ein König in Deutschland der Alleinherrschaft näher gewesen! Böhmen, Polen und Ungarn mußten ihm gleichfalls huldigen, und somit verbreitete sich seine Macht auch gen Osten. Gleichwohl besetzte Heinrich die erledigten Herzogthümer wieder; innere Unordnungen überzeugten ihn von der Nothwendigkeit einer Mittelbehörde; um die Herzoge abhängig zu erhalten, belehnte er nur auswärtige Fürsten mir selbigen, die keinen starken Anhang hatten. Um dem Aergernisse in der Kirche ein Ende zu machen, entsetzte er, in einer zu Rom gehaltenen Versammlung, die drei Päpste, welche sich zugleich aufgeworfen hatten, Sylvester Iii., Benedikt Ix. und Gregor Vi., und ernannte dagegen Elemensl!., der ihm die römische Kaiserkrone aufsetzte. Dieser, so wie sein 1032 1035 1036 1039 1039 1050 =Ss 17 1045 1047

3. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 13

1900 - Leipzig : Hirt
Der Vertrag zu Verdun. Die letzten Karolinger. Die Normannen. 13 Der Vertrag zu Berdun. Des Kaisers Tod brachte keine Schlichtung der Erbstreitigkeiten. Die Shne kmpften jetzt gegeneinander. Erst im Jahre 843 machte der Vertrag zu Verdun^) dem langen Streit ein Ende. Karl, zubenannt der Kahle, erhielt das heutige Frankreich, Ludwig die deutschen Lnder, weshalb er in der Geschichte der Deutsche heit, Lothar die Kaiserwrde, Italien und einen schnen Strich Landes zwischen den Reichen seiner Brder. Dieser Anteil umfate die blhendsten Städte im Flugebiete des Rheins, der Maas, der Rhone und der Saone. Pipin war inzwischen gestorben. Der Vertrag zu Verdun ist gewissermaen die Geburtsurkunde des franzsischen und des deutschen Reiches. Die Familie Lothars starb bald aus. Sein Reich fiel teils an Deutschland, teils an Frankreich. Lothringen, das nach seinem Namen benannt ist, ist tausend Jahre der Zankapfel zwischen den beiden Nachbar-reichen geblieben. Heute noch ist es geteilt; das Gebiet am Oberlauf der Maas und Mosel gehrt zu Frankreich, das der mittleren Mosel zum Deutschen Reiche. Die letzten Karolinger. Karl der Dicke, Ludwigs des Deutschen Sohn, vereinigte noch einmal das Reich Karls des Groen, weil es in Frankreich an einem regierungsfhigen Erben fehlte. Nur Burgund hatte sich selbstndig ge-macht. In friedlichen Zeiten wre Karl wohl geeignet gewesen, das Reich zu regieren. Aber in jener Zeit suchten die Normannen das Land heim und zwangen ihn zu einem schimpflichen Frieden. Deshalb wurde er ab-gesetzt. In Frankreich wurde Graf Odo von Paris zum Könige gewhlt, in Deutschland Herzog Arnulf von Krnten, ein Enkel Ludwigs, des ersten deutschen Knigs. Arnulf war ein tapferer Fürst. Er schlug die Normannen in der Nhe von Lwen in Belgien. Ihm folgte sein sechs-jhriger Sohn Ludwig, das Kind genannt, fr den Erzbischof Hatto I. von Mainz die vormundschaftliche Regierung fhrte. Ludwig starb im Jahre 911. Mit ihm erlosch das Geschlecht Karls des Groen in Deutschland. Die Normnmteit. Unsere nordischen Stammesbrder auf der skandinavischen Halbinsel waren ein thatkrftiges, unternehmendes Volk. Des Vaters Erbe bernahm der lteste Sohn; die nachgeborenen Shne waren daraus angewiesen, durch Wikingsfahrten (Wikinger Krieger, Abenteurer) Lebensunterhalt und Ruhm zu suchen. Auf allen Meeren wehten ihre Flaggen. Friesland, Holland und Belgien verwsteten sie. Sie fuhren in die Mndungen der Strme hinein, r) Verdun liegt an der Maas im franzsischen Anteile Lothringens.

4. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 13

1900 - Leipzig : Hirt
Der Vertrag zu Verdun. Die letzten Karolinger. Die Normannen. 13 Der Vertrag zu Verdun. Des Kaisers Tod brachte keine Schlichtung der Erbstreitigkeiten. Die Shne kmpften jetzt gegeneinander. Erst im Jahre 843 machte der Vertrag zu Verdun^) dem langen Streit ein Ende. Karl, zubenannt der Kahle, erhielt das heutige Frankreich, Ludwig die deutschen Lnder, weshalb er in der Geschichte der Deutsche heit, Lothar die Kaiserwrde, Italien und einen schnen Strich Landes zwischen den Reichen seiner Brder. Dieser Anteil umfate die blhendsten Städte im Flugebiete des Rheins, der Maas, der Rhone und der Saorte. Pipin war inzwischen gestorben. Der Vertrag zu Verdun ist gewissermaen die Geburtsurkunde des franzsischen und des deutschen Reiches. Die Familie Lothars starb bald aus. Sein Reich fiel teils an Deutschland, teils an Frankreich. Lothringen, das nach seinem Namen benannt ist, ist tausend Jahre der Zankapfel zwischen den beiden Nachbar-reichen geblieben. Heute noch ist es geteilt; das Gebiet am Oberlauf der Maas und Mosel gehrt zu Frankreich, das der mittleren Mosel zum Deutschen Reiche. Die letzten Karolinger. Karl der Dicke, Ludwigs des Deutschen Sohn, vereinigte noch einmal das Reich Karls des Groen, weil es in Frankreich an einem regierungsfhigen Erben fehlte. Nur Burgund hatte sich selbstndig gemacht. In friedlichen Zeiten wre Karl wohl geeignet gewesen, das Reich zu regieren. Aber in jener Zeit suchten die Normannen das Land heim und zwangen ihn zu einem schimpflichen Frieden. Deshalb wurde er abgefetzt. In Frankreich wurde Graf Odo von Paris zum Könige gewhlt, in Deutschland Herzog Arnulf von Krnten, ein Enkel Ludwigs, des ersten deutschen Knigs. Arnulf war ein tapferer Fürst. Er schlug die Normannen in der Nhe von Lwen in Belgien. Ihm folgte sein sechs-jhriger Sohn Ludwig, das Kind genannt, fr den Erzbischof Hatto I. von Mainz die vormundschaftliche Regierung fhrte. Ludwig starb im Jahre 911. Mit ihm erlosch das Geschlecht Karls des Groen in Deutschland. Die Normannen. Unsere nordischen Stammesbrder aus der skandinavischen Halbinsel waren ein thatkrftiges, unternehmendes Volk. Des Vaters Erbe bernahm der lteste Sohn; die nachgeborenen Shne waren darauf angewiesen, durch Wikingsfahrten (Wikinger Krieger, Abenteurer) Lebensunterhalt und Ruhm zu suchen. Aus allen Meeren wehten ihre Flaggen. Friesland, Holland und Belgien verwsteten sie. Sie fuhren in die Mndungen der Strme hinein, 1) Verdun liegt an der Maas im franzsischen Anteile Lothringens.

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 96

1835 - Berlin : Trautwein
96 Dritte Periode. 1096—1273. Susdal (bald nach dem von ihm zur Residenz erhobenen Wla- dimir benannt), und der größte Theil Rußlands war ihm un- terworfen oder doch von ihm abhängig. Nach seinem Tode ver- breiteten sich die innern Zerrüttungen auch über das östliche Rußland, während die Grenzen des Reiches verheert und beschränkt wurden durch Komanen, Bulgaren und Ungarn, Polen und Lit- tauer, Schweden, Dänen und den Schwertorden. Schon 1224 kam das südliche Rußland durch die Schlacht an der Kalka un- ter mongolische Herrschaft; Alexander, Fürst von Novgo- rod, erwarb sich zwar durch Besiegung der Schweden an der Newa (1240) den Beinamen Newski und besiegte auch die Schwertritter 1242 am Peipussce; allein auch er mußte 1247, wie schon 1243 der Großfürst von Wladimir, sich der Zinspflich- tigkeit und der mongolischen Herrschaft unterwerfen, welche durch fortdauernde Streitigkeiten der russischen Fürsten befestigt, öfter selbst gegen diese auf gewaltthätig-willkührliche Weise geübt wurde und die beginnende Cultur des Landes wieder vernichtete. Polen wurde von Boleslavlll. Krummaul (st. 1138), wel- chen Kaiser Heinrich V. 1109 zwang, dem angenommenen Kö- nigstitel wieder zu entsagen, unter vier seiner Söhne — der jüngste, Casimir, war noch Kind — getheilt, deren ältester Wladislav (zu Krakau) eine Oberherrschaft über die jüngern besitzen sollte, aber durchweine Absicht, diese gänzlich zu verdrängen, einen in- nern Krieg veranlaßte. Er selbst, 1145 vertrieben, mußte die Oberherrschaft seinem Bruder Boleslav Iv. (st. 1173) überlassen, welcher zwar vom Kaiser Friedrich I., bei welchem Wladislav Hilfe gesucht, 1157 zum Lehnseide gezwungen wurde, aber erst 1163 den drei Söhnen des Vertriebenen Schlesien*) abtrat; vergebens suchte er Preußen zu unterwerfen. Sein unkräftiger Bruder Micsko Iii. mußte 1178 dem jüngern Casimir Ii. wei- chen, dessen Kraft dem Reiche innere Ruhe und äußere Sicher- heit gab, nach dessen Tode (1194) aber Unbestimmtheit der Thron- folge einen langwierigen, nur bisweilen unterbrochenen blutigen Bürgerkrieg und dieser die Auflösung des Landes in meh- rere sich oft bekriegende Staaten (namentlich Masovien (1206) ____________ mit *) Schlesien, seitdem von Polen unabhängig und allmalig germanisirt, jersiel durch den baldigen Tod eines tener,Brüder in Ober- und Nieder-Schle- sien, welche Tbeile aber wiederum nach und nach bis -um la- Jahrh. in achtzehn Herzogkhümer zerfielen.

6. Das Mittelalter - S. 48

1857 - Koblenz : Baedeker
48 Otto Ii. Otto Iii. und ein Friede zu Stande, dessen Bedingnngen nicht genau be- kannt sind. Er hinterließ seinem Sohne das umfangreichste und mächtigste Reich des damaligen Enropa: De»itschland, Lothringen, welches in 2 Herzogthümer: Ober- und Nieder-Lothringen, getheilt worden war, Ober- und Mittel-Italien beherrschte er unmittelbar; die mäch- tigen Herzoge Böhmens und Polens, die longobardischen Herzoge Unteritaliens so wie die Fürsten der Slaven an der Ostsee erkannten seine Oberhoheit an. Krieg mit Frankreich. Otto ward in Aachen durch einen Ueberfall des französischen Königes Lothar überrascht und entging kaum den Händen des Feindes durch die Flucht nach Köln. Doch bald drang er mit einem bedeutenden Heere in Frankreich ein und lagerte sich vor Paris in der Absicht, Lothar's Herrschaft ein Ende zu macheu; aber Krankheiten und Hugo Capet's Widerstand nöthig- ten ihn zum Rückzuge. Im Frieden gab Lothar seine Ansprüche auf Lothringen auf, damit uicht eine Verbindung zwischen den Cape- tingern und dem Kaiser zu Stande komme. Krieg in Unteritalien. Nachdem nun Deutschland auf lange Zeit beruhigt schien, ging Otto nach Italien mit dem Plane, seine Herrschaft über ganz Italien auszubreiten. Er rückte in Apulien Während der Rüstungen zu einem neuen Kriegszuge gegen die Griechen und Araber starb er (zu Rom). Da Otto erst 3 Jahre alt war, so erhielt seine Mutter Theophano und später seine Großmutter Adelheid die Reichsverwesung. Kaum hatte er die Negierung selbst übernommen,, so zog er nach Rom und empfing die Kaiserkrone. Eine Empörung der Römer (unter Crescentius) gegen den Papst rief ihn bald wieder dahin, wo er auch die Ordnung herstellte. Aber sein Lieblingsplan, noch ein- mal Rom zum Sitz des abendländischen Kaisers zu erheben, veran- laßte bei seinem dritten Zuge nach Italien einen Aufstand der Römer, der Kaiser wurde in seinem Palaste belagert und mit Mühe in 3) Otto Ii. 973—983. Otto Iii. 983—1002.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1872 - Münster : Coppenrath
! 99 Jebodej war und blieb Italien selbst ein unsicherer Besitz, ^lto mute dreimal dahin ziehen. So lange er mit einem wohl-gersteten Heere dort weilte, hielt Schrecken Alle in Gehorsam und Unterwrfigkeit; kaum aber war er jenfett der Alpen, so spotteten sie bey Kaisers und suchten das verhate Joch wieder abzuschtteln, eo war fast die ganze Regierung des Kaisers eine ununterbrochene Kette von Kriegen mit inlnbischen und auswrtigen Feinben. Er starb 973 zu Memleben an der Unstrut, im achtunddreiigsten Jahre der Regierung. Seine Leiche wrbe in dem von ihm erbauten Dom zu Magdeburg beigesetzt. Auf dem alten Markte dieser Stadt wurde ihm spter eine Reiterstatue errichtet, die noch jetzt baselbst steht. Unter feiner Regierung wrben auch die reichen Silberberg-werke des Harzgebirges entdeckt. Ein Edelmann ritt im Walde. Da scharrte sein Ro eine blanke Silberstufe aus dem Erdreiche hervor. Das erregte Aufmerksamkeit. Man forschte weiter nach und legte 938 das erste Bergwerk im inneren Deutschland an, wodurch Kunstflei und Handel auerordentlich gewannen. 30. Otto Il, Otto Ih., Heinrich Il Do Ii. (9 < 3 983) folgte seinem Vater in der Regierung. Noch vor dessen Tode warb er zum Thronsolger erwhlt und zum Kaiser und Mitregenten gekrnt. Er war mit der Theophanta, einer Tochter des griechischen Kaisers, vermhlt. Auch seine Regierung war hchst unruhig. Seine Jugend und seine Heftigkeit verleiteten ihn zu manchem unberlegten Schritte. 3inr den Uebermuth der Franzosen wies er krftig zurck. Diese hatten nichts Geringeres im Sinne, als das schne Lothringen von Deutschland abzureien und mit Frankreich zu verbinden. Sie waren bereits bis Aachen verheerend vorgedrungen und hatten hier auf dem Reichspalaste den Kopf des Ablers, der immernoch dem Sande hinsah, zu welchem Lothringen gehrte, nach Frankreich wenden lassen, lieber eine so kecke Verletzung der deutschen Reichsehre ergrimmte der Kaiser. Eiligst flog er

8. Napoleon I. - S. 64

1911 - Hamburg : Schloeßmann
64 Lage war ernst. Da beschloß er, allen seinen Feinden und Gegnern die Spitze zu bieten, sie alle einzuschüchtern und sie zu Ruhe und Gehorsam zu zwingen durch — ein großes Theater. Die Zusammenkunft der beiden Kaiser in Erfurt, die ant 27. September 1808 begann und am 14. Oktober endete, zu der wie zu einem Reichstage des neueu Deutschland alle Rheinbundfürsten befohlen, zu der alle Vasallen entboten waren, sollte eine großartige Machtentsaltung sein, eine Einschüchterung in großem Stile. Fest folgte auf Fest, und die beiden Kaiser verkehrten zärtlich miteinander. Voltaires „Oedipe“ wurde vor einem Parkett von Königen gegeben. Der große Talma deklamierte: „L’amitie d’un grand komme est un bienfait des dieux.“ Da erhob sich Zar Alexander und umarmte den Kaiser der Franzosen, der neben ihm fast entschlummert war, vor allem Volk der Könige und Fürsten. „Die Freundschaft dieses großen Mannes —", und das erlauchte Publikum klatschte dem Zaren Beisall, der ein größerer Schauspieler war als selbst Talma. Napoleon war gekommen, um durch eine große Einschüchterung das Freuud-sd)aftsbüuduis von Tilsit zu befestigen, und Alexander hatte begriffen; er hatte erkannt, daß der Kaiser der Franzosen keinen Freunb könnte neben sich gelten lassen. Napoleon hatte die Finanzen Preußens vernichtet, aber Alexanber fühlte sich als Beschützer seines kleinen westlichen Nachbars. Napoleon hatte in die preußischen Obersestuu-geu französische Garnisonen gelegt, aber Alexanber sah babnrch seine Grenze bebroht. Seit Tilsit hatte Napoleon seinem Frennbe Versprechungen gemacht, die nie etwas Marschall Soult.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1861 - Münster : Coppenrath
99 gerüsteten Heere dort weilte, hielt Schrecken alle in Gehorsam und Unterwürfigkeit; kaum aber war er jenseits der Alpen, so spotteten sie des Kaisers und suchten das verhaßte Joch wieder abzuschütteln. So war fast die ganze Negierung des Kaisers eine ununterbrochene Kette von Kriegen mit inländischen und auswärtigen Feinden. Er starb 973 zu Memleben an der Un- strut, im achtunddreißigsten Jahre der Regierung. Seine Leiche wurde in dem von ihm erbauten Dom zu Magdeburg beigesetzt. Auf dem alten Markte dieser Stadt wurde ihm später eine Rei- terstatue errichtet, die noch jetzt daselbst steht. Unter seiner Regierung wurden auch die reichen Silberberg- werke des Harzgebirges entdeckt. Ein Edelmann ritt im Walde; da scharrte sein Roß eine blanke Silbcrstufe aus dem Erdreiche hervor. Man forschte nach und legte 938 das erste Bergwerk im inneren Deutschland an, wodurch Kunstfleiß und Handel außer- ordentlich gewannen. 30. Otto H., Otto Iii., Heinrich H. Otto Ii. (973—983) folgte seinem Vater in der Regie- rung. Noch vor dessen Tode ward er zum Thronfolger erwählt und zum Kaiser und Mitregenten gekrönt. Er war mit der Theophanra, einer Tochter des griechischen Kaisers, vermählt. Auch seine Regierung war höchst unruhig. Seine Jugend und seine Heftigkeit verleiteten ihn zu manchem unüberlegten Schritte. Nur den Uebermuth der Franzosen wies er kräftig zurück. Diese hatten nichts Geringeres im Sinne, als das schöne Lothringen von Deutschland abzureißen und mit Frankreich zu berbinden. Sie waren bereits bis Aachen verheerend vorgedrungen und hatten hier auf dem Rcichspalaste den Kopf des Adlers, der immer nach dem Lande hinsah, zu welchem Lothringen gehörte, nach Frankreich wenden lassen. Ueber eine so kecke Verletzung der deutschen Reichsehre ergrimmte der Kaiser. Eiligst flog er mit seinem Heere herbei, schlug die Franzosen in die Flucht und verfolgte sie bis Paris. Hier erst schloß er mit ihnen Frieden, 7 *

10. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 388

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
388 einigten sich gegen diese Macht. Dieser Verbindung verdankt es Europa, daß die Franzosen nicht auch die Herren des Meeres wurden; hätten sie die reichen Colonien in West- und Ostindien erobert, den Welthandel und mit ihm das Geld an sich gebracht, so wären sie auch Herren der Welt geworden. Iweites Kapitel. Lnkwig Xiv. (1643-1715.) Kriege gegen Tpanien. Dieser König war 5 Jahre alt, da sein Vater Ludwig Xiii. starb; seine Mutter Anna von Oestreich war Vormünderin, in der That aber regierte der kluge Cardinal Mazarini das Reich und große Feldherren, wie der Prinz von Conde, Türenne lind der Marschall von Luxemburg führten den Krieg ge- gen Spanien und Oestreich. Als die Unruhen, welche die Großen während der Minderjährigkeit des Königs erregt hatten, beigelegt waren und der König das Jünglingsalter erreicht hatte, so ging sein ganzes Streben dahin, Frank- reich durch Eroberungen zu vergrößern, sich selbst aber den glänzendsten Thron der Erde zu errichten. Zuerst wurde Spanien angegriffen, und damit die spanischen Flotten nicht gefährlich würden, Bündniß mit dem Königsmörder Cromwell geschloffen. Die Spanier wurden von den Engländern zur See und von den Franzosen zu Lande geschlagen und verloren im pyrenäischen Frieden (1659) Roussillon, Conslans, Artois (wo Amiens, St. Ouentin, Lille) und mehrere Festungen. Vergebens riefen, die Belgier die Hilfe des Reichs an, das sie am 26. Juni 1548 „unter seinen Schutz, Schirm, Hilfe und Vertheidigung stehend" angenommen hatte; das Reich sah zu, als die Franzosen Belgien barbarisch verwüsteten, z. B. in Brüssel allein 4000-Häuser, 13 Kirchen mit schönen Thürmen, 7 Klöster u. s. w. zerstörten. Der Frieden dauerte nur einige Jahre, denn Ludwig fing einen neuen Krieg an, um die spanischen Niederlande Frankreich einzuverleiben. Auch dieser Krieg wurde glücklich geführt; aber die Holländer erklärten sich nun plötzlich für die Spanier und Ludwig mußte im Frieden zu Aachen den größten Theil seiner Eroberungen herausgeben. (!668.)
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